heute gab es meine heimliche lieblingsspeise: warmen krautsalat.
kennen tu´ich den von meinem opi, väterlicherseits. der konnte den besten krautsalat auf der welt machen.
(abgesehen davon auch die besten gefüllten paprika, den besten apfelstrudel, die besten erdäpfelnudeln und so weiter...mein opi, der war ein genie in der küche.)

so sah die schüssel aus, nachdem wir aufgegessen hatten:

mir ist nämlich das original-opi-rezept wieder eingefallen. und das teile ich jetzt mit Ihnen.

Sie brauchen:

• 1 happel weisskraut
• 15 dag speck, würfelig geschnitten
• 1 kleine zwiebel
• 1/8 l apfelessig (ich nehm immer barique, mit honig)
• 1 l klare suppe (notfalls: wasser mit 2 suppenwürfeln)
• staubzucker
• salz
• wachholderbeeren
• kümmel, ganz
• lorberrblatt
• mehl
• pflanzenöl

das kraut wird zuerst mal nudelig geschnitten - ich mach das immer in der elektrischen brotschneidemanschine, enfach kraut halbieren und durch. ist am wenigsten aufwand.
nicht schrecken, sieht nach mehr aus, als es ist...

bei der gelegenheit hacken Sie dann auch die zwiebel.
die rösten Sie dann in einem wirklich grossen topf in pflanzenöl, bis sie schön glasig ist. ich nehm vom pflanzenöl immer reichlich, etwas weniger sollte aber auch genügen.
dazu tun Sie dann 2 - 3 EL staubzucker.
unter ständigem rühren lassen Sie den zucker karamelisieren (wenn´s leicht goldbraun wird, ist es richtig).

dann tun Sie 1/2 tl kümmel, ca. 5 wachholderbeeren und 2 lorbeerblätter dazu, rühren nochmal durch und giessen den essig dazu. das sollte ordentlich zischen.

dann tun Sie das kraut rein. machen Sie den deckel zu und warten sie 2 minuten- das kraut sollte dann auf ca. 2/3 seines volumens zusammengefallen sein.

giessen Sie mit suppe auf.
dann mal auf mittlerer flamme kochen lassen, zumindest 40 minuten. nicht zudecken!!!!

mal kosten: wenn das kraut gerade noch bissfest ist, kommt der spannende teil:

in einer grossen tiefen pfanne rösten Sie bei grosser hitze die speckwürfel an, bis sie knusprig sind.

und dann tun Sie ca. 1/4 des krautes mit möglichst wenig flüssigkeit in die pfanne.
wenn´s zu zischen aufgehört hat, nochmal kraut drauf, wieder warten, bis es ausgezischt hat. dann noch einen schöpflöffel vom sud dazu.
keinesfalls umrühren! warten Sie, bis die flüssigkeit fast verdampft ist.
stauben Sie ca. 3 el mehl darüber.
danach tun Sie den gesamten Inhalt der pfanne zurück in den topf, zum restlichen kraut.

lassen Sie nochmal 10 minuten weiterkochen.
und dann isses fertig.

dazu können Sie z.b. geselchtes mit griessknödel essen. auch schweinsbraten eignet sich als beilage, knödel aller art sowieso.
(ok, keine obstknödel...)

aber machen Sie nicht zuviel von dem anderen zeug. Sie werden sich nämlich garantiert den bauch vorrangig mit dem kraut vollschlagen.

heute hat mir der standard gesagt, was ich essen soll:

köszeger krautstrudel.

das rezept mit vielen bildern finden Sie hier.

bei mir gab´s gedünstete kürbisse & bratkartoffel als beilage.
so sah das aus:

frau wurm meinte: zuviel pfeffer. gut, nächstes mal wird erst am teller nachgepfeffert.
mir selbst hat´s aber sehr gut geschmeckt.