-_dd denkt laut
dolphins



fred neil ist das grosse vergessene genie des folkrock.

anfang der sechziger jammte er in den new yorker folk-kneipen "cafe wha?" und "bitter end"und liess bei seinen konzerten immer wieder mal einen unbekannten jungen mundharmonikaspieler aus hibbing mitspielen.



der mundharmonikaspieler wurde kurz darauf recht berühmt., obwohl er nicht so gut singen konnnte wie neil.

später wurde fred neil oft mit tim buckley verglichen.
klar, buckley hatte seinen vokalstil komplett von fred neil abgekupfert.
wie auch van morrison.

das album "fred neil" aus dem jahr 1966 ist ein meisterwerk.
das songwriting rangiert gleichauf mit dem besten von cohen, hardin und drake.
ausserdem: unglaublich raffinierte, proto-psychelische arrangements.
fantastisches album.
(dankenswerterweise gemeinsam mit dem nachfolger als "do you ever think of me" wiederveröffentlicht.)

neils´ song "the dolphins hat von linda ronstadt bis richie havens jeder gecovert.

als sein "everybody´s talking" in der version von harry nilsson ein welthit wurde, hatte sich fred neil bereis aus dem musikgeschäft zurückgezogen.
sein 3. und letztes studioalbum, "sessions", hatte er 1967 aufgenommen.
1971 kam dann noch ein live-album, danach war - bis auf ein paar konzerte, meist im privaten rahmen - schluss.



fred neil begann seine zweite karriere auf einem von einem freund gegründeten meeresbiologischen institut, wo er bis zu seinem tod 2001 mit delphinen arbeitete.

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califone



die spielen am 11.03. im chelsea.

was grund zu grosser freude ist.

califone aus chicago machen staubtrockenen, schwer psychedelischen wüstenblues. aber digital.

unfassbar, wie stimmig die band digitales equipment in quasi-bluesrock der waits/cave/beefheart - schule integriert.
nie zuvor haben räudige 8-bit samples organischer geklungen, nie hat ein sequenzer besoffener seine patterns abgespult.

flirrt wie eine luftspiegelung und ist trotzdem erdig/holzig, wie eine geisterseance im saloon, die raupe gibt dem pilz die sporen und begrüsst alice mit "howdy".

so klingen califone.

der kopf der band, tim rutili ist langgedienten indie-hörern auch als mastermind hinter red red meat bekannt, die in den neunziger jahren - damals noch im post-hardcore/prä-postrock- kontext - ebenfalls sehr spannende alben veröffentlicht haben.

der name califone ist übrigens von einer amerikanischen firma geborgt, die seltsame retro-futuristische unterhaltungselektronik baut.



passt durchaus zur musik der band.

das neue album "heron king blues" ist übrigens unbedingt eine anschaffung wert.



so wie alles andere, das califone bislang veröffentlich hat.

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Last modified: 16.10.10, 11:40
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