ah ja, über´s essen auf santorini wollte ich Ihnen noch erzählen.

teuer isses geworden, leider.
aber gut schmecken tut´s immer noch.
zumindest, wenn man weiss, wohin man gehen muss.

mein lieblingslokal ist nach wie vor das gallini, zwischen monolithos und kamari, direkt unter dem flughafen, direkt am meer. die preise sind dort sehr ok, und es werden lokale spezialitäten gekocht. die tomatokeftedes müssen Sie unbedingt probieren. und das fava. ausserdem gibt´s dort die vermutlich beste fischplatte der insel.

auch ganz fantastisch ist das paradisos:

an der küstenstrassse kurz vor oia, Sie erkennen´s gleich am ententeich.

dort kocht eine ältere griechin geniales huhn mit okras, gesottenes schwein mit kartoffeln (mjam!) und andere schätze der griechischen hausmannskost. speisekarte gibt´s keine, man geht einfach mit der wirtin in die küche und schaut, was da ist.

bonus für hundefreunde: das süsse (ungeniert bettelnde) hündchen. den wollte uns die wirtin dann gleich mitgeben.

tolle torten und kuchen bekommen Sie in der kleinen konditorei in oia - direkt an der kauptstrasse der altstadt (lassen Sie sich von "hauptstrasse" nicht abschrecken - in der altstadt gibt´s weder autos noch mofas, und die strasse ist ein gepflasterter gehweg).

die bäckerin ist ein gosses genie. unglaubliche karameltorten, erdbeertorten, schwarzwälderkirschtorten und hundert andere leckereien. nebenbei mit netter aussicht:

und dann gibt´s da noch das taj mahal in kamari.
der ist nicht so wirklich authentisch griechisch.

aber wenn Sie ein herz für ordentlich scharfe indische curries haben (und sich nicht daran stören, dass das essen mitunter ein wenig gehaltvoller/fetter ist), dann sollten Sie da mal hin.

a propos da mal hin: frau pinkNgreen und ich haben beschlossen, das wir im herbst gleich nochmal nach santorin fliegen.

aber übermorgen geht´s erstmal für eine woche mit frau wurm in´s (hoffentlich bis dahin wieder) sonnige kärnten.
Sie dürfen ruhig neidisch sein.

ich hab´noch gar nicht erwähnt, dass santorin eine vulkaninsel ist.
vor ca. 4000 jahren ist bei einem geraltigen vulkanausbruch ein grossteil der ehemals kreisrunden insel im meer versunken.
den wassergefüllten vulkankrater nennt man "caldera".
(man nimmt übrigens an, dass der untergang des alten santorin den atlantis-mythos inspiriert hat).
bei einem weitern grossen ausbruch vor ca. 200 jahren ist die insel "nea kameni" ("die neue verbrannte") aufgetaucht, und zwar innerhalb weniger stunden.

hier auf der karte habe ich sie rot eingezeichnet, damit Sie sich´s besser vorstellen können.

und letzte woche haben wir nea kameni besucht.
mit dem schiff.

leider hat´s die reiseleitung gut mit uns gemeint und uns mit einem haufen wiener hausmeister in die gruppe gesteckt.
die fingen dann auch schon um 10 uhr vormittags an, ganz viel bier zu trinken.
und sich zu benehmen wie wiener hausmeister auf urlaub.

aber wir liessen uns nicht stören.

hier sehen Sie den aktiven krater "georgous". nicht so spektakulär, wie man annehmen würde - man sieht keine glühende lava oder dergleichen - aber es ist ordentlich heiss, riecht nach schwefel und dampft. und ein seltsames gefühl ist es schon, zu wissen, dass das ding zederzeit wieder ausbrechen kann. die frage beim santoriner vulkan ist nämlich nicht, ober er wieder ausbricht, sondern nuer, wann er das tun wird.

wenn Sie mal auf nea kameni waren, werden Sie sich wie ich fragen, wie dort überhaupt etwas wachsen kann. vereinzelt sieht man nämlich durchaus stauden und gräser.
und eidechsen.

sehr spannend sind aber auch die steine selbst. wie zum beispiel dieser hier:

übrigens ist das gestein, aus dem die insel besteht, so eisenhaltig, dass die steine rosten, wenn Sie mit wasser in berührung kommen. macht lustige farbeffekte:

sehr beeindruckend, das alles.

danach waren wir dann bei den heissen quellen in palea kameini ("die alte verbrannte" - das ist das kleine inselchen neben nea kameni. ist ein paar tausend jahre älter als ihre grosse schwester). leider hab´ich davon kein eigenes bild, weil wir vom boot aus schwimmen mussten. aber hier sehen Sie´s trotzdem:

(bild von hier gemopst)

das interessante dort ist der lavaschlamm, dem man heilsame kräfte nachsagt. frau pinkNgreen und ich haben uns natürlich von kopf bis fuss mit dem zeug eingesaut. balsam für die haut und ausserdem ein riesenspass.

und demnächst erzähl´ich Ihnen dann vom guten essen auf santorin.