schon länger her, dass mich ein stück literatur so mitgenommen hat wie "the book of illusions" von paul auster.

ich denke viel über hector mann und david zimmer nach, über die parallelen ihrer leben, über den kurzen punkt, an dem sich diese leben getroffen haben, zuerst durch filme, dann auch persönlich.

eigentlich geht´s in "book of illusions" ja um schuld und sühne, darum, wie sich die hauptfiguren unentwegt selbst bestrafen müssen, um mit der vergangenheit und ihrer verantwortung für die vergangenheit leben zu können.

je älter ich werde, desto weniger interessieren mich bücher über ideen.
(früher hab´ich ja nur so ideen-bücher gelesen, wo´s nicht wirklich um leute geht).
je älter ich werde, desto mehr interessieren mich menschen, was sie treibt, warum sie tun, was sie tun, was sie zum weinen bringt, und was sie lachen macht.

und obwohl in book of illusions nur ein einziges mal gelacht wird, ist es doch - auch - ein buch über das lachen:
der ich-erzähler david zimmer flüchtet sich nach dem tod seiner familie in die selbstzerstörung und hat mit dem leben abgeschlossen, als ein kurzes, unerwartetes lachen, ausgelöst durch einen filmausschnitt, ihn ins leben zurückholt.
grosse metapher, eigentlich.

und grosses buch.
next: "leviathan". dann "die new york-trilogie".

für weiterführende auster-hinweise und empfehlungen bin ich dankbar.