keine andere band hat jazz und folk so perfekt verlötet, wie the pentangle.
zwischen 1968 und 1972 weichte die band um bert jansch und john renbourn die grenzen zwischen jazz, folk, raga, blues und alten europäischen musiktraditionen nachhaltig auf.

die gitarristen jansch und renbourn waren seit beginn der sechziger jahre etablierte grössen in der britischen folk-szene gewesen. auf ihrem ersten gemeinsamen album, "bert and john" verquirlten sie erstmals ihre jeweiligen fachbereiche.

jansch hatte sich schon seit langer zeit intensiv mit dem blues einerseits, traditionellen englischen volksliedern andererseits beschäftigt. sein debutalbum, erschienen im april 1965, gilt als klassiker und inspirierte unter anderen nick drake nachhaltig.

john renbourn war daran gelegen, querverweise zwischen der musik der rennaissance und verschiedenen aussereuropäischen traditionen - hier vor allem der indischen - zu finden und herauszuarbeiten. auf seinem album "the lady and the unicorn" finden sich madrigale neben italienischen saltarellos und trottos, interpretiert in-a-raga-style. sehr spannend, aber auch sehr stimmig.

die sängerin jacqui mcshee stiess 1966 zu renbourn und jansch. ihre glockenhelle stimme ergänzte sich ideal mit dem sonoren gebrumme, das jansch zu seinem markenzeichen gemacht hatte.

mit dem schlagzeuger terry cox und dem bassisten danny thompson, beide gestandene jazzer, war schliesslich auch die rhytmusgruppe für the pentangle gefunden.

die 6 alben, die daraufhin entstanden, sind weltsumspannender kammer-folkjazz, oft anrührend und zart, aber nie elegisch.
the pentangle swingten den folk.

das "verlorene" letzte album der originalbesetzung, "solomon´s seal" wurde übrigens dankenswerterweise gerade wiederveröffentlicht.
wenn Sie investieren möchten, besorgen Sie sich aber am besten zuerst die hervorragende compilation "the pentangle family".
Sie werden´s nicht bereuen.