es gibt kaum eine befriedigendere arbeit als das sortieren von vinylplatten.

Sie kennen das vielleicht, entweder aus eigener erfahrung, oder aus dem film "high fidelity" mit john cusack:



ein grossartiges gefühl, die regale leerzuräumen.....



......und die platten am boden zu stapeln.



so ähnlich muss sich onkel dagobert fühlen, wenn er in seinem geldspeicher ein bad nimmt.

und ich mag es, lange vergessene alte bekannte zu finden.
meine platten sind ja auch ein stück meiner identität.
zu fast jeder platte gibt es eine biographische anekdote oder geschichte, jede platte verbindet sich mit erlebnissen, orten, menschen.

meine plattensammlung ist gleichsam eine akkolade rund um mein leben.

stapel meiner platten sind wie stapel von alten fotos.

würde man meine platten auflisten, gälte das als abstraktion meiner autobiographie.

und die plattensammlung neu zu sortieren, ist in gewisser weise auch bestandsaufnahme, resümee ziehen, prioritäten neu setzen, facetten und aspekte neu betrachten.

die ordnung meiner plattensammlung folgt einer strengen inneren logik, die nur ich wirklich verstehe.

ich verändere mich.

und mit mir die logische ordnung meiner plattensammlung.

ja, und jetzt stehen die jazzplatten endlich bei den jazz-cds.
und bilden das herzstück des cd-regals:



nie wäre ich früher auf die idee gekommen, platten ins cd-regal zu tun.

aber jetzt, wo sie da sind, fühlt sich das verdammt gut an.