andrew bird spielt fiedel, singt und schreibt grosse songs mit texten in seltsamen versmassen.

""being alone can be quite romantic/
like jacques cousteau underneath the atlantic/
a fantastic voyage through parts unknown/
going to depths where the sun's never shone/
I fascinate myself/when I'm all alone"

das aktuelle album, "weather systems" wäre einer meiner dringendsten anwärter als platte des jahres, wenn es nicht schon 2003 erschienen wäre.

wie es passieren konnte dass ich andrew bird nicht schon viel früher entdeckt habe, ist mir ein rätsel. schliesslich veröffentlicht der mann schon seit 1996 immer wieder mal platten. ausnehmend spannende noch dazu. tja, hauptsache, ich kenn ihn jetzt.

verschiedenste musikalische traditionen verschmelzen bei bird zu einem wunderlichen, schillernden amalgam, das sich in den besten momenten geradezu zu van dyke parks´scher surrealer grösse erhebt. django reinhardt, die weavers, die carter family, ray charles und das golden gate quartett huschen durch birds songs - und das funktioniert ganz prächtig.

ein wenig so, als hätte man den kompletten "oh brother where art thou"-soundtrack in einen einzígen song verpackt.
und so klingen manche songs von andrew bird (paradoxerweise) gleichzeitig zeitlos und anachronistisch. aber immer sehr hübsch.

falls Sie das jetzt interessiert:
als einstieg ist "weather systems" sicher die beste wahl, Sie können hier einige songs davon herunterladen. ebenfalls dringend empfohlen - und noch facettenreicher und vielschichtiger (aber auch etwas schwieriger zugänglich) ist das im jahr 2000 erschienene "the swimming hour".

das nächste album von andrew bird, "the mysterious production of eggs", erscheint im februar. man darf gespannt sein.