familie white hat gestern den wiener gasometer bespielt.
laut war´s.
und voll.

vor dem konzert ging eine freundliche merchandise-dame durch den pressegraben und verkaufte cds und fotos.
wir - die baronesse, frau pinkNgreen und frau se rejschel hätten uns aber mehr über einen bauchladen mit kalten getränken gefreut.

sehr putzig die greenhornes, die als vorgruppe superauthentischen garagenpunk marke 1965 zum besten gaben.

nach einer endlos scheinenden umbaupause - sehr schönes bühnenbild übrigens - kamen dann endlich die falschen geschwister und putzten uns ordentlich die gehörgänge durch.
jack trug einen sehr fetzigen mexikanischen hut, verlor ihn aber beim headbangen wärend eines solos, woraufhin der hut auf einem scheinwerfer landete und prompt in flammen aufging. rock&roll!

ich war ja in letztwer zeit vor allem bei so ruhigen akustikschrammel-konzerten und insoferne an die elektrische dröhnung gar nicht mehr richtig gewöhnt.

aber irgendwie kam ich mir auch seltsam vor, da in der vordersten reihe. schliesslich war ich von lauter ekstatischen hardcore-superfans umgeben, die jeden einzelnen song innbrünstig mitbrüllten.

insbesondere die frau neben mir schien ihr primäres lustzentrum direkt an jack whites´ gitarrenverstärker angeschlossen zu haben - ich hatte massiv den eindruck, ihren privatbereich mit meiner anwesenheit zu stören - nebenbei erwartete ich ständig, dass sie mir in ihren orgiastischen zuckungen unabsichtlich eines auf die nase hauen würde. passierte dann aber doch nicht.

und ich selbst wippte höflich mit und fand´s recht unterhaltsam.
aber mehr nicht.

sehr seltsam fand ich übrigens das strikte fotoverbot - nach dem ersten song hatten die securities offenbar die strikte order, keinerlei fotos zuzulassen - egal, ob fette spiegelreflex oder fotohandy. so waren die in loser reihe nebeneinander aufgestellten muskelmänner permanent am schimpfen, drohen und böse dreinschauen. keine ahnung, ob da jemand was falsch verstanden hat. schon ein bisserl lächerlich. und mühsam.

interessant nebenbei, dass die securities alle handschuhe trugen. warum das so war, wird Ihnen die baronesse demnächst näher erläutern.

natürlich könnte ich Ihnen jetzt von meinem besuch beim kieferchirurgen erzählen.

ich könnte detailliert schildern, wie er den kieferknochen aufgestemmt hat.

ich könnte Ihnen blumig beschreiben, wie er mit verschiedenen raspeln den knochen ausschabt.

und ich könnte Ihnen sagen, dass es ein seltsames geräusch im kopf macht, wenn ein zahn langsam herausgedreht wird.

aber dann fürchten Sie sich am ende.
oder finden´s eklig.

und darum leide ich einfach still vor mich hin und erzähle nichts.