das schlimmste an wochenenden ist, dass sie so schnell wieder aufhören.

mir geht´s in letzter zeit oft so, dass ich schon ab mittwoch das wochenende als einzigen lichtblick sehe, auf den ich dann zielsicher zusteuere.

und kaum ist samstag abend, denke ich: hui, nur noch etwa 30 stunden, dann muss ich schon wieder zur arbeit.

das vermiest mit oft den ganzen sonntag.
statt die zeit zu geniessen, versuche ich vezweifelt, sie zu nutzen, ein auge ständig auf der uhr, ständig am checken, wie lange noch zeit ist, ständig aufrechnend.

so, als wäre mein leben auf diese 2 tage wochenende komprimiert. alles, was dazwichen stattfindet, gehört dann nicht mir, denke ich, alles was von montag bis freitag passiert ist "nicht ich" bzw. "ich, nicht in meiner welt".

und dauernd frage ich mich, ist das problem, dass ich dass, womit ich meine wochen fülle (arbeit), nicht als "meines" sehe, oder ist das problem vielmehr nur, dass ich diesen job mache ?

wär´s mit einem anderen job anders, oder führt arbeit generell immer zu entfremdung, zu "für mich nicht-ich-sein" ?

kann doch nicht sein, dass mein ganzes leben sich auf ein paar tage wochenende, ein paar wochen urlaub, ein paar jahre pension konzentrieren soll, und alles dazwischen nur möglichst wenig unangenehm aufzufüllende leerräume sind, oder ?

im moment könnte ich mein tagebuch als excel-file ablegen.
dabei sollte es doch eine bunte, laute multimedia-datei sein.

irgendwas muss passieren.