-_dd denkt laut |
Donnerstag, 26. August 2004
oh me, oh my!
deedee523
10:24h
wohnt in einem hohlen baum, lebt von morgentau und sternenstaub & hat statt augen saphire: devendra banhart. in den späten sechziger jahren gab es ja etliche solcher merkwürdiger waldschrate.
aber seit über 30 jahren hat die welt kaum mehr etwas gehört, das so vollkommen abgedreht und fremdartig klingt wie die musik von devendra banhart. gerade mal 23, hat banhart es geschaft, das unkommerziellste, verschrobenste zeugs zu einem hype zu machen. mojo, spin und die ganzen anderen hippen musikmagazine überschlagen sich förmlich. banhart nimmt´s gelassen und gibt wirre interviews: Q: When people come to see you live, what should they expect to see? Devendra: A lot of pregnant people. There will be pregnancies. There will be babies. There will be little kids with big bellies. A lot of birthing and placentas. The floor will be one huge starry black placenta. für das aktuelle album, "rejoicing in the hands", hat banhart sogar die legendäre vashti bunyan aufgetrieben und zu einem duett überredet. ja, die vashti bunyan, die 1970 mit "just another diamond day" ein unwahrscheinlich sanft hingehauchtes folk-meisterwerk produziert hat und die danach völlig von der bildfläche verschwunden ist. und als nächstes wollen wir ein duett mit linda perhacs hören, ok ? im schatten von banhart´s baum spriessen auch gleich noch six organs of admittance, vetiver, cocorosie und joanna newssom aus dem lehmboden, nicht unbedingt die blumen des bösen, jedenfalls aber psychoaktive nachtschattengewächse; und schon kann man von einer ausgewachsenen rennaissance des wyrd-folk sprechen. fein, darauf warten wir schon seit 1971. interessant nur, dass dieses zeug plötzlich nicht mehr in den grünen hügeln irlands oder den tiefen wäldern um nottingham wächst, sondern ausgerechnet in texas. offenbar hat sich da mescalito in die wasserversorgung verirrt. vermutlich ist das aber auch der grund, warum dieses ganze zeug so authentisch klingt - anders als bei leuten wie current 93, sol invictus oder in gowan ring ist der neue amerikanische wyrdfolk keine pastiche, sondern wirkt genuin gefühlt und erlebt und gewachsen. nicht weniger seltsam als die musik sind übrigens die zeichnungen, mit denen banhart seine alben schmückt. sehen Sie selbst: strangely strange, aber auch strangely touching. bestimmt brennen Sie jetzt darauf, das alles zu hören. geschenkt, geschenkt: bei arthur (das ist vermutlich nicht der, der mit den vögeln telefonieren kann, wenn er tee trinkt) gibt´s als audiostream eine vortreffliche, von meister barnhart höchstselbst zusammengestellte compilation zu hören: the golden apples of the sun. geniessen Sie´s. aber wundern Sie sich dann nicht, wenn in der nacht plötzlich der leprechaun vor ihrem bett sitzt und Sie auslacht.
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Last modified: 16.10.10, 11:40 Status
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deppen 25,41%.
unfassbar.
kann
man bitte den kärntnern kollektiv das wahlrecht entziehen? danke.
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geh´heute abend zum jan delay-konzert. alleine. weil die frau pinkNgreen nämlich leider...
by deedee523 (01.10.06, 17:14)
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